die 5 wichtigsten tipps bei PCO-Syndrom

Das PCO-Syndrom (auch bekannt als PCOS, Polyzystisches Ovarialsyndrom und Stein-Leventhal-Syndrom) ist eine der häufigsten Ursachen einer Unfruchtbarkeit unter Frauen. Ungefähr 5-10% von Frauen im Gebärfähigen Alter sind davon betroffen. Das PCO-Syndrom kennzeichnet sich durch Zyklusschwankungen, zum Teil mit sehr langen Zyklen oder komplettes Ausbleiben der Periode und eine Erhöhung der Androgene (Männliche Geschlechtshormone) im Blut.

Mögliche weitere Erscheinungen sind: fettige Haut und Haare, Akne, Haarausfall, männliche Behaarung (z.B. am Kinn oder Oberlippe). Frauen mit PCOS neigen zu Fehlgeburten sowie übergewicht und haben ein erhöhtes Risiko Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln.

PCOS wird für ein sehr häufiges Syndrom eigentlich noch sehr schlecht verstanden. Vor wenigen Jahren hat man geglaubt das es nur bei übergewichtigen Frauen vorkommt. Inzwischen weiss man aber das es eine genetische komponente gibt, aber der genaue Gen der für die Entwicklung verantwortlich ist, wurde noch nicht identifiziert.

Was wir wissen ist dass die Insulinausschüttung bei Frauen mit PCOS erhöht ist, was wiederum dazu führt dass mehr Androgene in den Eierstöcken gebildet werden. Insulin ist ein Hormon das durch die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert wird um den Blutzuckerspiegel zu senken. Der Blutzuckerspiegel steigt an wenn wir Kohlenhydrathaltige Lebensmittel (z.B. Zucker, Süssigkeiten, Brot, Teigwaren, Reis, usw.) gegessen haben.

Da man bei einer ausgewogenen Ernährung nicht ganz auf Kohlenhydrate verzichten soll, habe ich euch ein paar Massnahmen aufgelistet welche helfen dass der Blutzucker weniger schnell sowie weniger hoch ansteigt und dadurch kleinere Mengen Insulin ausgeschüttet werden:

  1. Auf stark zuckerhaltige Speisen, – Getränke und Weissmehl verzichten – diese lassen den Blutzucker recht schnell ansteigen und stimulieren daher die Pankreas um mehr Insulin zu produzieren. Wähle also lieber vollkorn oder dunkle Getreideprodukte für einen langsameren Blutzuckeranstieg und somit weniger Insulinausschüttung.
  2. Weniger Kohlenhydrate essen – auch wenn vollkorn Getreideprodukte gewählt werden, ist es trotzdem wichtig nicht zu viel davon zu essen, empfohlen wird ca. 1 Faustgrosse Portion pro Mahlzeit.
  3. Ausgewogene Mahlzeiten – Stärkebeilagen sollten immer durch eine kleine Portion Eiweiss, sowie eine grosszügige Portion Gemüse oder Salat ausgeglichen werden.
  4. Bewegung – reduziert den Blutzuckerspiegel und erhöht die Insulinsensitivität, beides hilfts dass der Körper weniger Insulin ausschütten muss.
  5. Gewicht reduzieren – alle oben genannten Massnahmen helfen auch das Gewicht zu reduzieren. Auch ohne übergewicht, kann eine geringe Gewichtsabnahme schon zu einer verbesserten Insulinsensitivität beitragen. Bei übergewichtigen Frauen hilft schon eine Gewichtsabnahme von 5%. Falls eine ausgeprägte Insulinresistenz vorliegt kann es aber äusserst schwierig sein das Gewicht zu reduzieren und es wäre bestimmt gut die Hilfe einer Ernährungsberaterin einzuholen die sich mit dem Thema befasst.

Ursula Rausch ist eine diplomierte Ernährungsberaterin bei                      Nutrition A-Z. Sie hat einen Bachelor in Diätetik, sowie einen Master in Ernährung absolviert. Seit 6 Jahren arbeitet sie in der Schweiz wo sie Mitglied des Schweizer Verband der Ernährungsberater/innen ist.

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