Reizdarm, wie du in 3 Schritten erleichterung bekommst

Das Reizdarmsyndrom ist die weit verbreiteste Ursache für Magen-Darm Beschwerden. Leider ist die medizinische Therapie dafür oft erfolglos oder unbefriedigend. Den Grund dafür ist dass die Symptome des Reizdarmes mit 3 Faktoren zusammenhängen welche nicht von Medikanten behoben werden können: Stress, ungenügende Bewegung und Ernährung. Drei Schritte wie du erleichterung bekommst, erkläre ich hier:

Schritt 1

Stress reduzieren – stress ist ein bekannter Faktor der zu einer Verschlechterung der Symptome führt. Wenn möglich sollen bekannte Stressfaktore gemieden werden und Massnahmen zur Stressreduktion sollten getroffen werden, wie z.B. regelmässige Bewegung, Meditation, Yoga.

Schritt 2

Bewegung – Bewegung hilft die Verdauung zu regulieren. Vor allem bei Menschen die eher unter Verstopfung leiden, kann regelmässige Bewegung Erleichterung bringen. Zusätzlich hat Bewegung eine Stressreduzierende Wirkung. Studien mit Reizdarmpatienten konnten eine Verbesserung der Symptome zeigen wenn probanden regelmässig bei niedriger bis mittlerer Intensität trainierten. Yoga, Pilates, Schwimmen und z.B. Spazieren gehen wären gute Optionen.

Schritt 3

Der letzte und wichtigste Schritt: probiere eine FODMAP-arme Ernährung. In den letzten Jahren wurden unglaubliche Fortschritte gemacht in der Ernährungstherapie bei Reizdarmsyndrom. So hat man entdeckt das es eine Gruppe von fermentierbaren Kohlenhydraten (sogenannte FODMAPs) gibt welche bei den meisten Menschen mit einem Reizdarmsyndrom Symptome auslösen. Die Fermentation von den FODMAPs durch unseren Darmbakterien verursacht eine erhöhte Gasproduktion im Darm, eine Dehnung des Darms sowie eine Wasser Einströmung in den Darm. Dies hat Blähungen, Völlegefühl sowie Durchfall zur folge. Natürlich ist auch eine Verstopfung möglich.

Durch die Aufnahme von diesen FODMAPs zu reduzieren, können die Beschwerden reduziert werden. Eine FODMAP-arme Ernährung ist leider nicht einfach umzusetzen, und deswegen wird es streng empfohlen es nur zusammen mit einer erfahrenen Ernährungsberaterin zu machen. Normalerweise wird so eine Ernährungsumstellung in 3 Phasen gemacht:

a) Elimination von FODMAP-reichen Lebensmitteln,

b) Testphase um zu schauen welche FODMAPs toleriert werden und in welchen Mengen,

c) Besprechung der langzeit Ernährung für Ausgewogenheit.

Es ist sehr wichtig das man eine gute Ärztliche Abklärung machen lasst, am besten bei einem erfahrenen Gastroenterologen, um andere mögliche Darmkrankheiten auszuschliessen. Wenn alles abgeklärt wurde, und es keine andere Ursache für die Darmbeschwerden gibt, wird ein Reizdarmsyndrom diagnostiziert. Mit dieser Diagnose kann deine Ernährungsberaterin das Thema gezielt angehen und dich mit einer FODMAP-armen Ernährung unterstützen und begleiten.

 

Ursula Rausch ist eine diplomierte Ernährungsberaterin bei Nutrition A-Z. Sie hat einen Bachelor in Diätetik, sowie einen Master in Ernährung absolviert. Seit 6 Jahren arbeitet sie in der Schweiz wo sie Mitglied des Schweizer Verband der Ernährungsberater/innen ist.

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